Paradiesschnecke
Die Paradiesschnecke (Marisa cornuarietis) kann einen Gehäusedurchmesser von bis zu 7 Zentimetern erreichen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südamerika bis ins südliche Nordamerika.
Die Seiten ihres Gehäuses sind unterschiedlich gefärbt. Es ist auch eine gelbe Form zu erhalten.

Paradiesschnecke (Marisa cornuarietis) im Aquarium
- Beckengröße: ab 60 Liter
- Temperatur: 18-30 °C
- Bodengrund: feiner bis mittelgrober Kies, Sand
- Futter: Allesfresser, geht trotz Zufütterung gerne an Wasserpflanzen
Besonderheiten: Wer für sich für die Haltung von Marisa cornuarietis entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass sie so gut wie alle Pflanzenarten zum Fressen gerne hat. Selbst große Echinodoren oder Vallisnerien kann ein einzelnes Tier innerhalb von 3 bis 5 Tagen komplett verputzen.
Es handelt sich um eine sehr agile Art, die so gut wie den ganzen Tag im Becken unterwegs ist. Da sie gerne an oder über der Wasseroberläche entlangkriecht, sollte es abgedeckt sein.
Vergesellschaften: Wenn die Nahrung knapp wird, kann sich die Paradiesschnecke an kleinen Schnecken vergreifen. Den etwas langsamen Pomacea bridgesii frisst sie das Futter vor den Fühlern weg. Mit Fischen verträgt sie sich.
Ernährung: Dass Marisa cornuarietis eine Fressmaschine ist, macht sie charmant, denn es gibt immer etwas zu beobachten. Sie stürzt sich auf alles, was Küche und Garten hergeben. Selbst Blumenkohlstrünke sind für sie kein Problem, wenn sie zuvor blanchiert wurden.
Lediglich die Wasserpest- und Javamoos-Arten schmecken ihr nicht, bzw. nicht besonders. Da lässt in der Not der fliegenfressende Teufel grüßen.
Ich füttere so gut wie alle schnell greifbaren Pflanzenteile, mit Ausnahme von Giftpflanzen oder Schnittblumen. Von der verwelkten Kaktusblüte bis zum stärkefreien Gemüse landet alles im Schnecken-Aquarium.
Vermehrung
Wenn sie nicht mit der Aufnahme von Nahrung beschäftigt ist, sorgt Marisa cornuarietis für Nachwuchs. Im Gegensatz zu den Mitgliedern der Gattung Pomacea, legt sie ihre eier unter und nicht über Wasser ab. Sie heftet sie entweder an die Scheibe des Aquariums oder die Blätter von Pflanzen.

Das Weibchen, es handelt sich hier übrigens um eine getrennt geschlechtliche Art, kann das Sperma speichern. Wurde es befruchtet, dann laicht es ungefähr einmal pro Woche.
Wer einen Schneckenoverkill vermeiden will, muss die Gelege regelmäßig entfernen. Raubschnecken (Clea helena) fressen die Eier leider nicht. Die Jungtiere scheinen ihnen ebenfalls nicht zu schmecken.