Hain-Bänderschnecke

Name(n)
Hain-Bänderschnecke, Schwarzmündige Bänderschnecke, Hain-Schnirkelschnecke

Zoologischer Name
Cepaea nemoralis

Familie
Schnirkelschnecken (Helicidae)

Herkunft/Verbreitung
Europa, der Verbreitungsschwerpunkt scheint in Mitteleuropa zu liegen. Als eingeschleppte Art soll Cepaea nemoralis auch in einigen nordamerikanischen Regionen zu finden sein.

Lebensräume
Gärten, Parks, Friedhöfe, Wiesen, Unkrautflure, Mauern, Gebüschsäume, Wälder. Die Hain-Bänderschnecke klettert gerne und kann auch auf Bäumen oder Sträuchern zu sehen sein.



Größe und Gewicht
Das Gehäuse dieser Bänderschnecke kann Durchmesser von bis zu 25 Millimetern erreichen.

Lebenserwartung
Bis 8 Jahre, die Hain-Bänderschnecke benötigt ungefähr 3 Jahre um geschlechtsreif zu werden.

Nahrung
Absterbende und verrotende Pflanzenteile, aber auch frische Pflanzen, wie zum Beispiel Funkien, Bärlauch, Blattsalate, Tomaten oder Paprika.
Die Hain-Bänderschnecke soll auch Aas fressen, das konnte ich aber noch nicht beobachten.
Cepaea nemoralis kann übrigens monatelang ohne Nahrung auskommen. Dann zieht sie sich weit in ihr Haus zurück und fällt in eine Art Trockenstarre.
Das konnte ich bei einigen Exemplaren beobachten, die an der Wand meines Gartenhauses hingen und dort überwintert haben. Außerdem habe ich Ende September eine meiner Fotoschnecken im Terrarium übersehen und erst im März wieder entdeckt. Sie hat den Winter in der warmen Wohnung unbeschadet überstanden und sollte seither wieder, wenn sie nicht gefressen wurde, durch meinen Garten kriechen.

Besonderheiten
Cepaea nemoralis ist in ihrem Erscheinungsbild sehr variabel. Es gibt nicht nur die häufig zu sehenden gelb-schwarz gebänderten Schnecken, sondern auch Exemplare mit einfarbig gelbem, rosa oder bräunlichem Haus. Bei anderen Farbformen ist das Gehäuse rosa-schwarz oder bräunlich schwarz gestreift.
Auch die Färbung des Weichkörpers ist flexibel, sie variiert von gelb bis zu braun oder schwarz.
Von der ähnlich aussehenden Garten-Bänderschnecke lässt sie sich durch ihre dunkle Gehäusemündung unterscheiden. Die allerdings bei Jungtieren noch nicht zu sehen ist.
Die Hain-Bänderschnecke im Garten
Da die Hain-Bänderschnecke gerne auch an frisches Gemüse und andere lebende Pflanzen geht, kann sie im Garten durchaus Schäden verursachen. Die fallen aber nur ins Gewicht, wenn sie sich dort massenhaft vermehrt. Was in einem naturnahe bewirtschafteten Garten nicht vorkommen sollte, denn die Bänderschnecke hat Fressfeinde, wie zum Beispiel den Igel und einige Vogelarten.

Quellen
- weichtiere.at
- Wikipedia (EN)
- Eigene Beobachtungen, alle Fotos © Frau-Doktor